Die Mehrheit der Deutschen hat bereits Maßnahmen zur Altersvorsorge ergriffen oder plant es zumindest. Welche Art der Geldanlage dabei bevorzugt wird, zeigt das aktuelle Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen und Giroverbands.
Wer kritisiert, dass die Deutschen zu wenig für ihre Altersvorsorge tuen würden, muss vor allem auch über die Arbeits-Einkommen in Deutschland sprechen. So zeigt das aktuelle Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen und Giroverbands (DSGV), dass nur 21 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 1.000 Euro / mtl. Vorsorge betreiben. Steht jedoch ein Haushaltsnettoeinkommen von 2.500 Euro und mehr im Monat zur Verfügung, steigt der „Vorsorge-Wert“ auf 68 Prozent. Logischer Umkehrschluss: Wer die Vorsorge stärken will, muss sich für höhere Löhne und weniger Abgaben stark machen. Nötig ist das allemal. Denn 39 Prozent der Befragten gaben an, keinerlei Altersvorsorge zu betreiben und nicht geplant zu haben, daran etwas zu ändern.
Hier zeigt sich vermutlich auch große Verunsicherung darüber, welche Geldanlage in Zeiten von Null- und Niedrigzins wohl überhaupt geeignet sein könnte. Weiterer Beleg für diese These könnte die Tatsache sein, dass das kaum verzinste Sparbuch im Vergleich zum Vorjahresergebnis um 5 Prozentpunkte zulegt: 24 Prozent der Umfrageteilnehmer nennen das Sparbuch als eine der Maßnahmen, die sie ergriffen hätten, um die eigene finanzielle Lage im Alter zu verbessern. 2019 lag dieser Wert noch bei 19 Prozent. Das Sparbuch lässt damit sogar Tagesgeld, Aktien, Riester-Rente, Festgeld und Edelmetalle hinter sich. Insgesamt erreicht das Sparbuch damit den 7. Platz im Ranking der genutzten Geldanlagen zur Verbesserung der finanziellen Situation im Alter.
Welche Geldanlagen die Deutschen häufiger nutzten, um Altersarmut vorzubeugen:
- Lebensversicherung 38 Prozent
- Rentenversicherung 34 Prozent
- Investmentfonds 27 Prozent
- Erwerb einer Immobilie zur Selbstnutzung 26 Prozent
- Betriebliche Altersversorgung 25 Prozent
- Bausparvertrag 25 Prozent
- Sparbuch 24 Prozent
- Tagesgeld 24 Prozent
- Aktien 23 Prozent
- Abschluss einer Riester-Rente 21 Prozent
- Festgeld 13 Prozent
- Edelmetalle 9 Prozent
- Erwerbe einer Immobilie zum Vermieten 8 Prozent
- Immobilienfonds 7 Prozent
- Festverzinsliche Wertpapiere 5 Prozent
- Rürup-Rente 2 Prozent
- Kryptowährungen 1 Prozent